Was sind eigentlich Tübbinge?

Beitrag veröffentlicht 11/2017

Wenn Sie mit der Bahn durch einen Tunnel fahren, was sehen Sie? Wände aus Beton. Diese „Wandbekleidung“ besteht aus einzelnen Elementen – sogenannten Tübbingen. Was das ist? Mit diesem Video bekommen Sie einen einzigartigen Einblick in die Fließbandproduktion von Tübbingen.

Im geschlossenen Tunnelbau wird beim kontinuierlichen Vortrieb eine Tunnelvortriebsmaschine eingesetzt, die die Tunnelröhre mit vorgefertigten Betonsegmenten – den Tübbingen – auskleidet. Diese Fertigteile werden über die Vortriebsmaschine in Ringen zu 6 oder 7 Elementen verlegt. Dabei schnappen roboterähnliche Greifarme die Tübbinge und platzieren die Betonteile so, dass sie zusammen einen Ring formen. Nachdem die Elemente eines kompletten Rings verschraubt und mit Ortbeton hinterfüllt wurden, nutzt die Tunnelbohrmaschine die Stabilität des letzten Rings um sich für den weiteren Vortrieb abzustützen.

Für den Boßlertunnel des Bahnprojektes Stuttgart-Ulm werden derzeit an sieben Tagen pro Woche Tübbinge eingebaut. Das Bahnprojekt umfasst die Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart (Stuttgart 21) und die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. Das Bauvorhaben ist das größte Ausbaukonzept für den öffentlichen Schienenverkehr in Baden-Württemberg seit dem 19. Jahrhundert. Die Kirchdorfer Fertigteilholding ist stolz, bei diesem geschichtsträchtigen Projekt als Tübbing-Produzent mitwirken zu dürfen.

Begleiten Sie uns in die Tübbingproduktionsanlage Aichelberg und beobachten, wie gewaltige Mengen an Stahl und Beton innerhalb weniger Minuten zu hochkomplexen Tübbingen verarbeitet werden. Und bei der nächsten Tunnelfahrt können Sie mit Ihrem neu erworbenen Wissen trumpfen.

© Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

Nähere Informationen zum aktuellen Bahnprojekt Stuttgart-Ulm finden Sie unter www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de