Martini Beton und LINZ AG stellen gemeinsames Sonnenkraftwerk-Projekt vor
Beitrag veröffentlicht 11/2022
„Ein Sinnbild für Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit“, mit diesen Worten beschrieb DI Erich Haider, MBA – Geschäftsführer der Linz AG – die 182 kWp-Photovoltaikanlage, die dieses Jahr an der Fassade des 33 Meter hohen Turms der Martini Beton Gmbh in St. Martin im Mühlkreis (OÖ) installiert wurde.
Gemeinsam mit der Geschäftsführung der Martini Beton GmbH sowie im Beisein des oberösterreichischen Wirtschafts- und Energie-Landesrates Markus Achleitner wurde das jüngste Leuchtturmprojekt eines Beteiligungsunternehmens der Kirchdorfer Gruppe am 22.11.2022 in einer Pressekonferenz präsentiert. Das innovative und nachhaltige Projekt entstand im Zuge der erforderlichen Sanierung des Turmgebäudes, in dem die Betonmischanlage des Transportbetonunternehmens untergebracht ist. Anstatt eine klassische Fassadensanierung zu beauftragen, entschieden sich die verantwortlichen Geschäftsführer Dipl.-Ing. Armin Richter und Ing. Hans Arthofer für die Umsetzung einer vertikalen Photovoltaikfassade auf insgesamt 1.200 m2 des Gebäudes. Das innovative Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der LINZ-ENERGIESERVICE GmbH (LES) umgesetzt.
Kompetenzzentrum für betriebliche Energieeffizienz
Als Kompetenzzentrum der LINZ AG für betriebliche Energieeffizienz und eine der wenigen Trägerinnen des Österreichischen Umweltzeichens im Bereich Energiecontracting hat die LES in den letzten Jahren als Komplettanbieter im Bereich der betrieblichen Energieoptimierung Expertenstatus erreicht. Seit Jahren ist die LES im Bereich Energieoptimierung bei großen oberösterreichischen Leitbetrieben aktiv. So auch bei der Martini Beton GmbH, wo die Experten der LES ein innovatives Gesamtkonzept für den Martini Beton Turm umgesetzt und damit ein neues Wahrzeichen am Firmenareal errichtet haben. Als Komplettanbieter hat die LES neben der Ausarbeitung und Umsetzung des Konzepts sowie dem Finanzierungsmodell auch die Förderabwicklung übernommen. Die Photovoltaikanlage wurde darüber hinaus mit einem speziellen, von der LES entwickelten Energie-Monitoring-System ausgestattet, um die Energie- und CO2-Einsparung permanent zu überwachen oder bei etwaigen Störungen sofort eingreifen zu können.
Umweltfreundlicher Sonnenstrom für die Region
Die integrierte PV-Fassade produziert mit über 128.000 kWh jährlich umweltfreundlichen Sonnenstrom im Umfang des Energieverbrauchs von rund 50 Einfamilienhäusern. Damit kann Martini Beton weit mehr als nur den eigenen Strombedarf abdecken – rund die Hälfte des erzeugten Outputs wird in das Stromnetz eingespeist und trägt so auch zur Amortisierung der Fassade bei. Martini Beton produziert fortan Transportbeton zu 100 % aus Ökostrom und hat in Kooperation mit der LES das vermutlich weltweit erste Transportbeton-Sonnenkraftwerk und damit eine technische sowie optische Attraktion im oberen Mühlviertel errichtet.
Martini-Beton-Geschäftsführer und Spartenleiter ROHSTOFFE der Kirchdorfer Gruppe Dipl.-Ing. Armin Richter fasste die Tragweite des Projekts im Rahmen der Pressekonferenz zusammen: „Die Nutzung praktisch unendlich vorhandener Sonnenenergie ist nicht nur ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch eine in kaufmännischer Hinsicht logische Folgerung, somit in mehrfacher Hinsicht gelebte Nachhaltigkeit! Die Performance der PV-Fassadenanlage wird sich erst nach einem vollständigen Betriebsjahr abschließend beurteilen lassen, doch lässt die bisherige Anlagenleistung auf Werte über den Erwartungen liegend schließen.“
Pressekonferenz für ein nachhaltiges Leuchtturmprojekt eines Beteiligungsunternehmens der Kirchdorfer Gruppe: v.l. Landesrat Markus Achleitner, Wirtschafts- und Energie-Landesrat von Oberösterreich, Ing. Mag. Bernd Freisais, Geschäftsführer LINZ-ENERGIESERVICE GmbH-LES, Dipl.-Ing. Armin Richter, Geschäftsführer Martini Beton GmbH & Co. KG und Spartenleiter ROHSTOFFE der Kirchdorfer Gruppe, Ing. Hans Arthofer, Geschäftsführer Martini Beton GmbH & Co. KG und DI Erich Haider, MBA, Generaldirektor LINZ AG.
Fotocredit: LINZ AG